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Zweiter Aufzug.

Personen: Graf, Gräfin; Schwester Gretchen; Launer; Siegfried; Ricke, Frau Niese; Schmied; Waibel; Soldaten und Volk (worunter die Heinle mit ihren Freundinnen).

Szene: Die Schmiede im Städtchen mit weitem Toreingang. Die Torflügel stehen in die Szene auf. Ein großer Hammer streckt seinen Kopf herein. Schmiedefeuer und Esse, Blasebalg. Zwei Ambosse. An den schwarzen rußigen Wänden Schmiedegerät (große Zangen und dergleichen). Ein Harnisch liegt im Feuer. Die Schmiede ist zu einer Hilfsrüstkammer geworden.

Zeit: frühmorgens, nach Mitternacht. Lampenlicht.

Schmied (fluchend an der Arbeit … Frau Niese bedient das Feuer mit fabelhaftem Ernst) Nixnutziges Weibergesindel, was habt ’r wieder an meinem Gesellen ausgeheckt, Weibergesindel, verbrenn’s nicht alte Heilige. (Zu Frau Niese.)

Frau Niese (zieht den Blasebalg, daß er faucht) Wo hilft gleich eine Mutter für den Tochtermann?

Schmied ’n Kreuz ist’s ohne Zuschläger. – Wo habt ’r ’n denn versteckt? – ’s wird schon an den Tag kommen …

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/43&oldid=- (Version vom 1.8.2018)