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Frau Niese (hört unwillkürlich auf am Blasebalg zu ziehen, es wird ganz leise. – – Die Gräfin stutzt. Schnell fängt Frau Niese heftig zu blasen an, Ricke springt an den Ambos und macht mit dem Hammer Lärm).

Graf Warum dieser Einhalt! … Der Soldat Launer weiß uns zu berücken.

Launer Ich bin Agent, den gemeinen Ausdruck „Soldat“ weise ich auf’s Entschiedenste zurück.

Gräfin Ist dir nichts aufgefallen? Lieber Gemahl … wer liegt denn in der Schulmeisterin Bett?

Graf Guten Morgen Sophie, sei aber zugleich so gut und verzögere die kostbaren Minuten nicht … wir sind gänzlich vollzählig … ich versichere dir, kein Mann fehlt uns … hast du denn schon ausgeschlafen? hast du auch schon gefrühstückt? … friert dich’s denn nicht, liebes Kind? so zeitig aus dem Bett?

Frau Niese (ruft) Nach meinem Gefühl Herr Graf ist’s schon halberdrei. (Die Gräfin verteilt das Frühstück.)

Launer Sie werden’s abwarten können, Frau Niese, bis

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)