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Ricke Du hast ja bloß den Neid, daß deiner draußen den Grabschein holen muß.

Die Heinle (schwenkt mit den Freundinnen … ab) Komm nicht gleich so! … d’r Deine ist ein feiger Tropf.

Ricke (faucht hinter ihr her) Luder, du – – – (erregt schnaufend) Siegfried, zwischen uns ist’s aus … die Schande mit dir ist für mich zu groß.

Siegfried Das hättest du dir gestern abend überlegen sollen.

Ricke Meinst denn du, mir tu’s leid!? … mit einem Feigling hab ich nichts zu schaffen.

Siegfried richtet sich hoch auf, geht zum Rüstzeug … Ricke beobachtet ihn ängstlich … Siegfried nimmt ein Schwert.

Ricke (ihm entgegentretend) Wo willst du hin?

Siegfried (schiebt sie weg) Wo’s mir paßt.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/72&oldid=- (Version vom 1.8.2018)