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Ricke (bleibt anhängig) Siegfried, hast du die Muatter schon gefragt?

Siegfried Der Muatter den Gruß, ich sei Meister ’worden und geh mir ane Schmiede suchen.

Ricke Du willst ja was anderes machen!

Siegfried (leidenschaftlich, wild) Spürst du’s Ricke, daß ich will – – den Feind aufsuchen, ’n Held werden und – – sterben.

Ricke So hab ich’s ja gar nicht gemeint, bleib da. Wenn du denkst, du müssest meinetwegen fort, weil ich das in der Wallung gesagt habe, da kannst du gleich dableiben, ich kenne dich schon lang.

Siegfried Wenn du mich in Andenken behältst, dank ich und blutet sich’s leichter.

Ricke Du weißt gar nicht, wie viel du mir bist … du tätest dein Leben nicht wegwerfen wollen. Wenn du auf mich hören wolltest, schön wollt ich dir’s machen dann.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/73&oldid=- (Version vom 1.8.2018)