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Siegfried Ich weiß, was ich tun muß, damit ich nicht dein Hansnarr werde. Halt mich nicht fest, ich muß gehen, es treibt mich hinaus.

Ricke Hast du’s vergessen, wie ich dich küsse?

Siegfried Ich will d’ran denken, wenn ich das Schwert hebe.

Ricke Hast du’s vergessen, wie wir die Augen zumachen, wenn sie sich wie mit Nadeln stechen? wenn sie zu nah sind.

Siegfried Ich will d’ran denken, wenn ich den ersten niederhaue.

Ricke Man kann auch dich niederhauen, daran denkst du nicht …

Siegfried Dann mach ich meine Augen zu, wie du, wenn du schläfst.

Ricke (weint) Nein Siegfried, du darfst nicht gehen … ich laß dich nicht.

Siegfried Du weißt, wie’s geht, wenn du mich hinderst.

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Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/74&oldid=- (Version vom 1.8.2018)