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und schnell verwelkenden Blüten schmücken, bitten wir, unseren toten Vater damit ehren zu dürfen, daß wir leben wie er’s wünscht, engen Gewissens und weiten Herzens, treu im Erdenberuf, der dem Himmelsberuf dient.

 Aber mehr als protestantische Hoffnung und lutherischer Glaube bedeutet, und höher als diese tiefen markigen Klänge geht das hohe Lied der Liebe, in der wir Knechte des Kreuzes und der von ihm Erlösten bleiben wollen. Diese Liebe hört nimmer auf und fällt nicht dahin, wenn auch ihre Sänger und Träger von hinnen ziehen. Sie gehen durch die Zeitlichkeit hindurch, um in der Vollendung ein neues Lied und eine alte Liebe zu haben und zu üben. Gott, der das Geheimnis der Passion in Christo geoffenbart und in den Ernst der Passion des Lebens gesetzt hat, verleihe Ihnen und mir Kraft, Mut und Freude des Kreuzes und durch dies alles das Erlebnis seines Sieges an uns und unserem Volke.


Empfohlene Zitierweise:
Hermann von Bezzel: Christentum und Kreuz. Trowitzsch & Sohn, Berlin 1912, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_von_Bezzel_-_Christentum_und_Kreuz.pdf/17&oldid=- (Version vom 1.8.2018)