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7.


Das alles aus lauter väterlicher göttlicher Güte und Barmherzigkeit, ohne alle mein Verdienst und Würdigkeit. Das alles ich ihm zu danken und zu loben und dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin. Das ist gewißlich wahr. Amen.








 So schließt der erste Glaubensartikel und so schließt auch dieses Kirchenjahr mit all dem, was es gebracht und gegeben hat: mit der großen seligen Gnade, die es uns erzeigt hat, da es von unseren Grenzen den Feind ferne hielt, da der treue Gott all die Gespenster, welche die Angst sah, gnädig bannte, Hungersnot, Teuerung, Seuche, Mißwachs uns ersparte und nicht nach unserer Sünde, sondern nach lauter Gnade mit uns gehandelt. Das ganze Volk tritt in dieser Stunde vor den Thron Gottes und bekennt die Barmherzigkeit und Treue, die er ihm erwiesen hat, nicht bloß in dem, das er ferne hielt, sondern noch vielmehr in dem, was er gewährte: Sieg und Segen, Ehre und Schmuck, Eintracht und Einigung, eines Sinnes Gedanken, eines Mundes ernste Gelübde. Und zu dem Volke, das in diesen Tagen am Ende eines Kirchenjahres dankt, tritt die Kirche Jesu Christi mit dem Lobopfer, das sie allezeit ihrem Herrn darzubringen bereit ist, und preist ihn aus vollem Herzen dafür, daß er sich ihr noch nicht entzogen