Seite:Hermann von Bezzel - Der 1. Glaubensartikel.pdf/28

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bewegen wolle. Wir müssen hören! Wem es nicht mehr erlaubt ist, ins Gotteshaus zu gehen, der nehme seine Bibel, bitte den Hl. Geist um Erleuchtung und lese, und wenn er es nur aus Gewohnheit tun würde und aus Pflicht! Ihr habt doch sonst soviel Zeit für alle mögliche Lektüre! Ihr habt soviel Zeit für das Lesen der Tagesblätter und für die Blätter der Ewigkeit so wenig! Dann würdet ihr Bibelleute, ich sage noch nicht Bibelchristen, werden, bibelfeste Menschen, die sich in Gottes Wort zurechtfinden und auskennen. Wenn so die heiligen Taten Gottes, die Geschichte Gottes mit der Menschheit und die Geschichte der Menschheit für Gott von uns gelesen, vernommen, erwogen wird, so werden wir wenigstens reich, nicht an Erkenntnis, aber an Kenntnis. Es gibt keine Erkenntnis ohne Kenntnis. Es kann niemand zahlen, der nicht Geld hat, und kann niemand speisen, der nicht zu essen hat. Nehmt an, hört, hört oft und gern und werdet im Worte Gottes heimisch!

 Das ist das erste, das, was unsere Väter die Kenntnis der Dinge genannt haben. Es ist mit dem geistlichen wie mit dem gewöhnlichen Leben: Wer nicht lernt, der hat nicht, wer nicht übt, der kann nicht, und wer nicht sammelt, dem gebricht es bald.

 Zu dieser Kenntnis, die zunächst den Verstand und den Geist beschäftigt, und die, wie schon gesagt, auch die Dämonen besitzen können, tritt ein herzliches Verlangen, daß es so sein möchte. „Der tat der Herr“,