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1.


Und die Apostel sprachen zu dem Herrn:
Stärke uns den Glauben! Luk. 17, 5.
 


 Nach den Betrachtungen, die das ganze schwere Jahr hindurch mit Texten aus der Hl. Schrift die Not des Krieges und den Trost Gottes uns nahebringen wollten, erscheint es ratsam zu sein, in den Betrachtungen über den Katechismus, die wir vor länger als Jahresfrist begonnen hatten, fortzufahren. Dabei brauchen wir dem Verdacht nicht zu begegnen, als ob der Mangel an Teilnahme für das Geschick unseres Volkes uns von den Kriegsandachten in die Katechismuswahrheiten zurücktriebe. Wir glauben mitten im Kriege ein Friedenswerk zu treiben, wenn wir für die kommenden Tage uns wieder rüsten, in denen Gott das vom Kriegsungestüm unterbrochene Tagewerk uns wieder gönnt.

 Wir gedenken auch fernerhin, wenn wir uns in die Tiefen der Katechismuswahrheiten mit ihrer vielerprobten Treue flüchten, unseres teuren Volkes, hier im Lande, draußen in der Ferne. Und Gott segne die schlichten Betrachtungen der Wahrheit, die wie ein gesegnetes Hausbrot die Seele sättigen und nähren will! Er lasse uns nicht mit hochmütigen Gedanken über die Katechismuswahrheiten unserer Kindheit hinweggleiten, als seien sie nur gut genug für Unmündige und