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den Namen seines Gottes und Christi Namen schreiben und endlich den Namen der Gottesstadt.

 Der Herr sagt hier nicht: „Meines Vaters“, sondern „meines Gottes“, also auch in der Ewigkeit ist doch noch eine gewisse Unterordnung Jesu Christi unter seinen Vater. Gott ist er und Gott ist sein Vater. Aber Jesus wäre nicht Gott, wenn er es nicht vom Vater her wäre. Darum nennt der Herr Jesus hier ihn „seinen Gott“ und zeigt also, daß auch in der Ewigkeit zwischen ihm und seinem Vater ein Unterschied, nicht des Wesens, aber der Würde ist, so gewiß der Gebende höher ist denn der Empfangende.

 Und in diesem Tempel meines Gottes, in dem ich Priester und Opfer zugleich bin, in diesem Tempel will ich solche Leute zu Pfeilern machen, zu tragfähigen, den Tempel zierenden Pilastern (Vers 12). Das gibt uns wieder einen neuen Aufschluß für die Geheimnisse der göttlichen Welt. Droben gibt es etliche, und das sind die meisten, die da als in den Bau eingefügte Steine selig sind, aber nichts weiter. Aber es wird Leute geben, die da als Pfeiler den Tempel heben und tragen. Leute, die hier auf Erden den Glauben sonderlich bewahrt haben, werden droben in der Ewigkeit Säulen werden und auf diesen Säulen wird der Name Gottes stehen. Das will heißen: es sind Säulen, Gotte angenehm, die seinen Bau tragen. Und es wird auf ihnen stehen der Name Jesu Christi, der neue. „Ich will ihnen geben meinen Namen, den neuen, d. h. den Namen des vollendeten und vollendenden Christus; den Namen des Tempelherrn, den Namen des Tempelbaumeisters und Vollenders und den Namen