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werde ich immer wieder auf Höhen geführt, da die Nebel und Schwaden des Tages weit zu meinen Füßen langsam zu Sumpf und See niedergehen, während ich Leben atme und Freiheit empfinde!

 Darum beten wir aus der ganzen Innerlichkeit der Seele:

 Nach Dir, Herr, verlanget mich.
 Mein Gott, ich hoffe stets auf Dich!
 Zu mir Dich neig’, zu mir Dich wend’.
 Aus Zion Deine Hilf’ mir send’!
 Die Sonnenblum’ sucht ihre Sonn’,
 So such’ ich Dich, mein’s Herzens Wonn’.
 Und dies nur ist noch mein Begehr,
 Daß ich Dir immer näher wär’!

In Gott versinken, aber nicht in Gott vergehen.
Das schenke Er euch und mir aus Gnaden!

Amen.