Seite:Hermann von Bezzel - Die zehn Gebote.pdf/274

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dereinst wird sein, all mein Wunsch und all mein Wille geht in Gottes Willen ein! glaube mir, du würdest dann ein froher Mensch und schließlich ein freier!

 So schließen die heiligen zehn Gebote! Gib mir – so hat der Herr, der nie befiehlt, ehe Er gibt, und nie verlangt, ehe Er schenkt, gesagt – gib mir, mein Kind, dein Herz mit seinem Verlangen, mit seinen Wünschen, mit seinen Vorsätzen und mit seinem Besitz und laß deinen armen, müden, unruhvollen Augen meine Wege wohlgefallen, sauere Wege, düstere Wege, einsame Wege; aber mein Gang ist lauter Segen, mein Tun ist lauter Licht.

 Wohl den Menschen, so wollen wir zum Schluß der Gebote sagen, die Dich für ihre Stärke halten und von Herzen Dir nachfolgen, die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen! Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild, der Herr gibt Gnade und Ehre, Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. Herr Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf Dich verläßt. Hier gebe ich Dir mein Herz und Dir soll es bleiben. Und gib Du mir Deine Liebe und die Kraft aus ihr, daß ich im Opfern froh und durch Verzicht frei werde!

Amen.