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 Und wir antworten: Dir bringe ich mein Herz zum Opfer. Ich habe nichts, was Du mir nicht gegeben hättest; ich kenne nichts, was nicht von Dir wäre. Aber über Eines hast Du mir das Recht gegeben: ich kann es Dir vorenthalten. Aber ich will es Dir schenken. Ich kann Dir mein Herz verweigern und darüber sterben; doch ich bringe es Dir zum Opfer.

Nimm, ach nimm doch freundlich an,
Was ich, Armer, schenken kann!

 Ein enttäuschtes, ein enttäuscht habendes, ein leer gewordenes, viel betrogenes, oft verzagtes, öfter noch entmutigtes Herz habe ich vielen angeboten, alle haben es zurückgewiesen. Nun komme ich zum Letzten, zu Dir, der Du gesagt hast: Komm her zu mir, der du mühselig und beladen bist, Ich will dich erquicken!

 Dir gebe ich mein Herz zum Opfer; nimm es, bewahre es und verneue es aus Gnaden!

Amen.