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Zweites Gebot I.
Du sollst den Namen deines Gottes nicht mißbrauchen!

 Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen, sondern denselben in allen Nöten anrufen, beten, loben und danken.

 Der Herr erhöre dich in der Not, der Name des Gottes Jakobs schütze dich! Ps. 20, 2.


 Seit 1400 Jahren feiert die Kirche den Advent des Herrn. Am ersten Sonntag gedenkt sie der Niedrigkeit seiner Ankunft, da Er arm und gering denen sich naht, die aus der Armut erlöst werden wollen. Am zweiten Advent sieht sie hoffend auf die Zukunft hinaus, da Er prächtig und mächtig wiederkommen wird, zum Schrecken der Feinde und zum Troste der Seinen. Am dritten Adventsonntag denkt sie daran, wie Er jetzt noch täglich zu uns kommt in Wort und Sakrament. Und am vierten faßt sie die dreifache Zukunft, die einstige, die jetzige und die ewige, in den Lobpreis dessen, der vor der Türe steht, anbetend zusammen.

 Wir wünschen einander, daß diese Vorbereitungszeit, welche ein Abbild der großen Vorbereitungen auf den Eintritt des Herrn Jesus in unser Leben sein soll, reichen Gewinn bringe, daß die Erdensorgen verschwinden und die Ewigkeitssorgen hervortreten mögen. Wir bitten Gott, daß Er uns an Jesus Genüge haben lasse und uns erfülle mit der Freude in ihm. Wir versprechen dem Herrn, daß wir, so viel an uns ist, ihm in unseren Herzen Raum und Wohnung