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kaiserlicher Herr, dem Tod und Todesgewalt unterworfen sind. Der Gott ist ein Gott des Lebens. Und daß er dieses ist, hat er an einem einzigen Grabe herrlich erwiesen. Falscher Hohn, feindlicher Witz und menschliche Torheit haben das Grab tief in den Felsen getrieben; Untreue und Bosheit, Sünde und Sündenschrecken haben den Lebensfürsten in das Grab gebannt; weltliche Gewalt hat den Stein auf das Grab getürmt; priesterliche Weisheit hat ihr Siegel auf dies Grabgewölbe geprägt; es war ausgemacht: Jesus ist tot! Und durch die Hölle ging’s wie brausendes Jubilieren: Jesus ist tot! Und durch alle Himmel gings wie eine furchtbare Totenklage: Jesus ist tot! Aber am dritten Tage ist er wieder auferstanden von den Toten, lebt und regiert in Ewigkeit. Das ist gewißlich wahr.

 Darum, weil Gott ein Gott des Lebens ist und als solcher sich am Grabe des geliebten Sohnes erwiesen hat, darum, weil er gegen der Hölle Gewalt und gegen die Gestalten des bitteren Todes feierlich, freudig, allmächtig protestierte, darum glauben wir ein ewiges Leben. Gottes Gerechtigkeit, Gottes Treue, Gottes Allmacht verlangen es, daß ewiges Leben kommt.

 Aber wenn ihr alles das zugebt, was eben gehört werden konnte, und wenn ihr dem zusagt, daß die Anlage des Lebens und die Hoffnungen im Leben und die