Seite:Hermann von Bezzel - Warum und wozu brauchen wir ein Ewiges Leben.pdf/25

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

greise Mutter und ihr Sohn. Es ist die Mutter Monika mit ihrem geretteten Sohne Augustinus. Im 9. Buch seiner Bekenntnisse erzählt er von dem letzten Gespräche mit dem geliebtesten Menschen auf Erden: „Näher traten wir und höher kamen wir und über Sonne und Sterne, über Himmel und Wolken ging unser Geist hinaus, ja auch über dein Wort, o Menschenseele. Und wir eilten empor, wenn es uns möglich war, über alle Gedanken des Lebens und über alle Hoffnung der Ewigkeit. Was wird es sein, o Sohn, sagte sie, wenn wir nun dem näher gekommen sein werden, dem unser Sehnen galt? Ich sterbe gern; denn ich weiß dich im Frieden. Aber wir sollen einst uns wieder finden.“

 Ja, ich glaube eine Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden und ein ewiges Leben. Ich glaube, daß all die Heldenopfer, die der Krieg fordert, wenn ihr letztes Wort Vergebung und ihr letzter Gedanke Jesus war, auf uns warten. Sie wachsen, sie nehmen zu, während wir ihrer gedenken und hoffen, sie kommen aus der Glaubensarbeit in des Schauens Freude und kommen uns doch nicht zuvor. Über ein Kleines und dieses ganze Weltbild hat sich verändert. Von dem Weltkriege werden unsere Kinder und Kindeskinder reden, wir sind ihm entnommen. Von dem großen Ernste der Zeit wird die Geschichte melden, wir haben ihn hinterlegt.