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Emil Hübner/August Meineke: Hermes. Zeitschrift für classische Philologie Bd. 3
Ein Decret des L. Aemilius Paulus/Homer Ilias B, 401

gewöhnt ist – fällt durch Denkmäler, wie das vorliegende, ein neues Licht. Auf alle Fälle wird man die spärlichen Reste aus jener Zeit, die wir uns freuen wieder um ein gewichtiges Stück vermehrt zu sehen, für die chronologische Fixierung einzelner sprachlicher Thatsachen und deren Ausdruck in der Schrift fortan mit noch größerer Vorsicht benutzen, als bisher geschehen ist und der Natur der Sache nach geschehen konnte.

E. HÜBNER.


HOMER ILIAS B, 401.

Ἄλλος δ᾿ ἄλλῳ ἔρεζε θεῶν αἰειγενετάων,
εὐχόμενος θανατόν τε φυγεῖν καὶ μῶλον Ἄρηος.

Dass die Achäischen Heroen dem Tode zu entgehen wünschen, ist ihrer nicht unwürdig; aber auch dem Getümmel der Schlacht? Vielleicht sang der Dichter:

εὐχόμενος θανατόν γε φυγεῖν κατὰ μῶλον Ἄρηος.

κατὰ μῶλον wie κατὰ μόθον Η 241 und Φ 310, und θανατόν γε φυγεῖν wie Α 40 und Callinus El. 1, 12 οὐ γάρ κως θανατόν γε φυγεῖν εἱμαρμένον ἐστίν. Vielleicht ist der ganze Vers ein Zusatz von fremder Hand.

Berlin.

A. MEINEKE.