Seite:Historische Skizze des Bauernkriegs im Hochstift Wirzburg.pdf/19

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Bischoff den Gehorsam in einem förmlichen Absagebrief auf, verließen die Stadt, und begaben sich zu den in der Nähe gelagerten Bauernhaufen. Das Domcapitel bot ihnen etlichemal einen Vergleich unter der Bedingung an, daß sie sich ruhig halten, und von den Räubereyen ablassen sollten. Da aber diese beynahe allein den Zweck ihrer Unternehmungen ausmachten, so war es zu vermuthen, daß sie denselben nicht aus den Augen setzen würden.

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 Freytags vor dem Sonntag Cantate rückten die Haufen zusammen vor das Schloß und forderten es auf. Ihr Anführer, Graf Georg von Wertheim, verlangte, daß sich einige von der Besatzung zu ihm hinaus verfügen und sich mit ihm besprechen möchten. Da stiegen die oben genannten Burgobersten zu ihm heraus, und fragten den gräflichen Bauernhauptmann, „wie denn er zu den Bauern kommen wär, daß er jetzt ihrenthalben handeln wollte?“ – Der beschämte Graf antwortete: „er hätt zun Bauern gelobt, und wär ihr in der Besatzung feind.“ – Über diese Antwort lachten die Burgobersten, wie billig[.] Der Graf aber erwiederte mit einfältigem Ernst: „es wär kein scherz das er ihnen da