Seite:Historische Skizze des Bauernkriegs im Hochstift Wirzburg.pdf/2

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Bald ward auch davon das Landvolk in unserm Franken angesteckt.

 Schon am 24ten März des oben genannten Jahrs lief zu Wirzburg von Jörg von Rosenberg, Amtmann zu Reichelsberg, die traurige Botschaft ein, daß die Bauern in der Rotenburger Landwehr sich zusammen rottirten, Schaarenweis umher schwärmten, und das platte Land verheerend und verwüstend durchzögen. Überdies wären sie, der allgemeinen Sage nach, Willens, mit nächstem auch der Stadt Wirzburg einen Besuch abzustatten.

 Diese Nachricht setzte zu Wirzburg alles in Furcht und Schrecken. Konrad sandte sogleich Boten aus an den Pfalzgraf Ludwig, an den Statthalter zu Mainz und an andere benachbarte Fürsten, und verlangte schleunige Hülfe von ihnen. Ingleichen benachrichtigte er durch Warnungsbriefe seine gräflichen und adelichen Vasallen, seine Vögte, Amtleute und Schultheißen von dem drohenden Übel, ermahnte sie, auf die Bauern ein wachsames Auge zu haben, und sich auf jeden Fall in die bestmöglichste Gegenverfassung zu setzen.

 Mittlerweile wurden die Nachrichten von den Vögten und Ortsvorstehern immer häufiger, daß die Unruhen unter dem Landvolk