Seite:Historische Skizze des Bauernkriegs im Hochstift Wirzburg.pdf/21

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und gefangen. Die letztern wurden auch gleich niedergehauen.

 Die Bauern wiederhohlten den Sturm, der aber eben so unglücklich, als der erste ablief.

 Nach diesem unterstanden sie sich nicht mehr, etwas ernstliches zu unternehmen, sondern zogen umher und verheerten die Rittersitze und Klöster. Von den letztern wurde unter andern auch das Carmeliter Kloster Vogelsburg bey Volkach ausgeplündert und verwüstet.

 Als die Eroberung des Schlosses zu Wirzburg nicht mehr wahrscheinlich war, zog ein Theil der Bauern davon, und auf Königshofen zu.

 Mittlerweile war ein Theil des schwäbischen Bundes unter Anführung des Bundsobersten Georg Truchseß von Waldpurg ebenfalls gegen Königshofen im Anmarsch. Die Bauern rückten gegen die Bundsvölker an, und nun begann Freytags vor Pfingsten ein blutiges Treffen. Jene fochten mit all der Wuth, die Schwärmern eigen ist. Allein der Mangel an Ordnung beförderte ihre Niederlage. Die Schwerder und Lanzen der Bundsreisigen wüteten fürchterlich unter ihnen. Über 4000 blieben tod auf dem