Seite:Historische Skizze des Bauernkriegs im Hochstift Wirzburg.pdf/23

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Die Bundsvölker verloren hier über 200 aus ihrem Mittel. Doch wurde endlich die Veste erobert und in Brand gesteckt. Die 300 Bauern wurden theils ein Raub der Flammen, theils fraß sie das Schwerd der Bündischen. Von denen, die sich nach Giebelstadt geflüchtet hatten, wurden einige theils erstochen, theils in den Häusern verbrannt. Fünf hatten sich in den dasigen Schloßgarten retirirt und ins Gesträuch versteckt, wo sie aber doch entdeckt wurden. Die Reiter konnten ihnen nicht beykommen, und riefen daher: sie wollten dem das Leben schenken, der unter ihnen den andern erstechen würde. Wütend fielen die fünf Bauern einander an, und bald lagen drey von ihnen tod zur Erde gestreckt. Die übrigen zwey geriethen nun auch an einander, und rauften und balgten sich so lange herum, bis alle beyde in einen nahen Wassergraben fielen, und hier ihren Tod fanden.

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 Marggraf Casimir von Brandenburg durchzog damahls auch seine Lande, um die Ruhe wieder herzustellen. Aber er verfuhr mit empörender Grausamkeit gegen das unglückliche Bauernvolk. Unter andern Unmenschlichkeiten ließ er über 7 Bauern alle Finger