Seite:Historische Skizze des Bauernkriegs im Hochstift Wirzburg.pdf/3

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täglich lauter würden, und die dringendste Noth vorhanden wäre, dem Übel so bald als möglich Einhalt zu thun.

 Bischoff Konrad ließ eiligst seine Räthe zusammen rufen, und hielt Rath, wie man sich in dieser kritischen Lage der Umstände zu benehmen habe. Ein Theil der Räthe meinte, man müsse hier mit aller Schärfe zu Werke gehen, die Rebellen züchtigen, ihre Güter confisciren, und ihre Familien aus dem Lande treiben. Die klügern Räthe aber waren der entgegengesetzten Meinung, und hielten dafür, man müsse hier so glimpflich als möglich verfahren, dem Lauf der Dinge gelassen zusehen, und durch übel angebrachte Schärfe das Übel nicht ärger machen.

 Der Bischoff hatte seine Räthe kaum entlassen, als er erfuhr, die Bauern des hochstiftlichen Amts Bütthardt hätten schon gemeine Sache mit dem Rotenburger Haufen gemacht. Ihnen gesellten sich bald noch die von Marktbibart und Mergenthal zu, und nun ging der Zug vorwärts ins Hohenlohische. Blut und Feuer bezeichnete ihre Straße, Schrecken und Wehklagen ging vor ihnen her. Zuerst bestürmte der wütige Haufe das Kloster Schaftersheim an der Tauber, ohnweit dem Hohenlohischen Residenzstädtchen