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7. Schülertor.

wenn auch das geringe Verständnis glücklich überwundener Zeiten noch vieles vernichtet und manches unschöne Straßenbild geschaffen hat — immer noch ist Bautzen eine schöne Stadt! Das braucht man dem nicht zu sagen, der einmal auf der Eisenbahn von Dresden kommend, kurz vorm Einlaufen in den Bahnhof aus dem Zug geschaut hat, noch dem, der mit offenen Augen durch die Straßen des alten Budissin gewandert ist. Wenn man, wie berichtet wird, im Mittelalter Bautzen seiner regen Gewerbetätigkeit wegen häufig „Klein-Nürnberg“ genannt hat, so kann man diesen Namen und einen andern — das sächsische Rothenburg — jetzt häufig hören: die Wertschätzung der altertümlichen Schönheit spricht sich darin aus. Man sollte aber solche Vergleiche lieber unterlassen. Leicht erregen sie den Gedanken, daß man Bautzen nicht zu besuchen brauche, wenn man Nürnberg oder Rothenburg kenne; sie leugnen — und darum sind sie zu verwerfen — die örtliche Eigenart.

Empfohlene Zitierweise:
Wolfgang Roch: Bautzen : Ein Wegweiser zur Schönheit der alten Stadt. Wellersche Buchhandlung, Bautzen 1914, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisches_Buch_%C3%BCber_Bautzen.pdf/17&oldid=- (Version vom 12.12.2022)