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Das alte Wort von Tod und Untergang,
Es ist ein leiser, ferner, stiller Klang,
Der wie ein längst verschollenes Gedicht
Von einer zärtlich-armen Seele spricht.

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Wie manchmal uns Erinnerungsschatten grüßen,

Schatten, die uns mit kleinen, melancholisch süßen
Seufzern erfüllen und uns lächelnd sagen,
Einst wirst auch du es klagen:
 „Rien ne nous reste“ –


DEVISE

Ich nahm mir einen stolzen Lebensspruch,
Den schreib’ ich noch in dieses Buch
Und will ihn halten ohne Furcht und Reue
Und was auch kommt, ich halte ihm die Treue:

5
Denn jeder Tag, der mir erlosch,

Er war „Sans crainte et sans reproche.“

Empfohlene Zitierweise:
Sophie Hoechstetter: Vielleicht auch Träumen. Müller, München und Leipzig 1906, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoechstetter_Vielleicht_auch_Traeumen.pdf/60&oldid=- (Version vom 1.8.2018)