Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.1 1819.pdf/172

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schien zu überlegen, ob er wol sprechen solle oder nicht. Endlich begann er:

„Du hast mir geholfen? – In Wahrheit, hättest Du Dich weniger zierlich ausgedrückt, ich könnte zweifeln, Du seyst wirklich ein Mensch! – Doch Du hast mich vielleicht sprechen gehört, da ich die üble Gewohnheit habe, mit mir selbst zu reden, wenn mir der Himmel die Gabe der Sprache verleiht, und da war es vielleicht nur Neugierde, die Dich antrieb, mir beizustehen. Wahres Mitleiden mit einem Hunde, das wäre gar nicht menschlich.“ –

In meiner einmal angenommenen Artigkeit verharrend, suchte ich dem Hunde darzuthun, wie ich sein Geschlecht überhaupt liebe, und in diesem Geschlecht nun wieder insbesondere die Gattung, aus der er entsprossen. – Möpse und Bologneser verachte ich unendlich als saft- und kraftlose Schmarotzer ohne Heldensinn u. s. w. – Welches Ohr verschließt sich wol hienieden hartnäckig dem süßen Laut der Schmeichelei, selbst auf dem Kopfe des Bullenbeisser neigte es sich willig meiner wohlgesetzten Rede, und ein kaum merkliches, aber graziöses Wedeln mit dem Schwanze bezeugte mir das steigende Wohlwollen in der Brust des Hundes Timon.

„Du scheinst, hub er mit dumpfer, kaum verständlicher Stimme an: Du scheinst mir vom Himmel