Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.1 1819.pdf/220

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erhielt; denn ihre Weine, von erster Hand bezogen, waren vortrefflich, und Steaks aß man in der ganzen Stadt nicht besser. –

Ich. Pfui! – das hätte Johannes Kreisler nicht gethan!

Berganza. Doch, er that’s. – Es liegt hierin keine Speichelleckerei, keine Falschheit; nein, es ist ein gutmüthiges Uebertragen des Schlechten, oder vielmehr ein geduldiges Anhören verworrener Töne, die vergebens danach ringen, Musik zu werden, und diese Gutmüthigkeit, diese Geduld entsteht aus einer gewissen innern wohlbehaglichen Rührung, die nun wieder der gute Wein, nach einer vortrefflichen Speise reichlich genossen, unausbleiblich hervorbringt. – Ich kann die Musiker um des Allen nur lieben, und da überhaupt ihr Reich nicht von dieser Welt ist, erscheinen sie, wie Bürger einer unbekannten fernen Stadt, in ihrem äußern Thun und Treiben seltsam, ja lächerlich, denn Hans lacht den Peter aus, weil er die Gabel in der linken Hand hält, da er, Hans, seine Lebetage hindurch sie in der rechten Hand gehalten.

Ich. Aber warum lachen gemeine Menschen über Alles, was ihnen ungewöhnlich ist?

Berganza. Weil das Gewöhnliche ihnen so bequem geworden, daß sie glauben, der, welcher es anders treibt und handthiert, sey ein Narr, der sich