Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.1 1819.pdf/277

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So könntest Du nun oft von mir verlangen, daß ich mit Dir sprechen sollte.

Ich. Weiß ich denn aber nicht, daß es nicht von Dir abhängt, zu sprechen wann Du willst?

Berganza. Wenn auch! – Du könntest es oft für Eigensinn halten, wenn ich hartnäckig schwiege, unerachtet es mir in dem Augenblick unmöglich seyn dürfte, menschlich zu schwatzen. Verlangt man nicht oft von dem Musiker: er solle spielen, – von dem Dichter: er solle Verse machen? sind auch Zeit und Umstände so ungünstig, daß es unmöglich ist, dem Zudringlichen zu gnügen, und doch schilt man dann jede Weigerung Eigensinn. – Kurz! – ich bin Dir mit meinen besondern Gaben und Eigenheiten zu bekannt geworden, als daß auf ein näheres Verhältniß zwischen uns zu rechnen wäre. Ueberdem habe ich mein Unterkommen schon gefunden, laß uns also davon abbrechen.

Ich. Es ist mir unlieb, daß Du so wenig Zutrauen zu mir hast.

Berganza. Du bist also auch neben Deinem Musiktreiben, Schriftsteller – Dichter?

Ich. Ich schmeichle mir bisweilen –

Berganza. Schon genug – Ihr taugt Alle