Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.2 1819.pdf/112

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fühlte. Der eigentliche Zweck, weshalb ihn der Registrator Heerbrand mit in das Kaffeehaus genommen hatte, schien heute nicht erreichbar zu seyn. Nach jenem Vorfall vor dem Hause des Archivarius Lindhorst war nämlich der Student Anselmus nicht dahin zu vermögen gewesen, den Besuch zum zweiten Male zu wagen; denn nach seiner innigsten Ueberzeugung hatte nur der Zufall ihn, wo nicht vom Tode, doch von der Gefahr wahnwitzig zu werden, befreit. Der Conrektor Paulmann war eben durch die Straße gegangen, als er ganz von Sinnen vor der Hausthür lag, und ein altes Weib, die ihren Kuchen- und Aepfelkorb bei Seite gesetzt, um ihn beschäftigt war. Der Conrektor Paulmann hatte sogleich eine Portechaise herbeigerufen und ihn so nach Hause transportirt. „Man mag von mir denken, was man will, sagte der Student Anselmus, man mag mich für einen Narren halten oder nicht – genug! – an dem Thürklopfer grinzte mir das vermaledeite Gesicht der Hexe vom Schwarzen Thore entgegen; was nachher geschah, davon will ich lieber gar nicht reden, aber wäre ich aus meiner Ohnmacht erwacht und hätte das verwünschte Aepfelweib vor mir gesehen (denn Niemand Anders war doch das alte um mich beschäftigte Weib), mich hätte augenblicklich der Schlag gerührt, oder ich wäre wahnsinnig geworden.“ Alles Zureden, alle vernünftige