Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.2 1819.pdf/13

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knüpfte, von dem feindlichsten Einfluß auf mich war. Vielleicht, bester Vater, sagte Ottmar, geben Sie mir und meinem Alban einen herrlichen Beitrag zu den vielfachen Erfahrungen, die die jetzt aufgestellte Theorie des magnetischen Einflusses, die von der Untersuchung des Schlafs und des Träumens ausgeht, bestätigen. – Schon das Wort, magnetisch macht mich erbeben, zürnte der Baron; aber Jeder nach seiner Weise, und wohl Euch, wenn die Natur es leidet, daß Ihr mit täppischen Händen an ihrem Schleier zupft, und Eure Neugierde nicht mit Euerm Untergange bestraft. Lassen Sie uns, bester Vater! erwiederte Ottmar, nicht über Dinge streiten, die aus der innersten Ueberzeugung hervorgehen; aber die Erinnerung aus Ihrer Jugendzeit, darf sich denn die nicht in Worten aussprechen? – Der Baron setzte sich tief in den Lehnstuhl zurück, und indem er, wie er zu thun pflegte, wenn sein Innerstes angeregt wurde, den seelenvollen Blick in die Höhe richtete, fing er an:

Ihr wißt, daß ich meine militärische Bildung auf der Ritterakademie in B. erhielt. Unter den dort angestellten Lehrern befand sich nun ein Mann, der mir ewig unvergeßlich bleiben wird; ja ich kann noch jetzt an ihn nicht denken ohne innern Schauer, ohne Entsetzen, mocht’ ich sagen. Es ist mir oft, als würde er gespenstisch durch die Thür hineinschreiten. – Seine