Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.2 1819.pdf/168

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versunken, Veronika’s Puls und sagte dann: Ei! – Ei! Hierauf schrieb er ein Rezept, faßte noch einmal den Puls, sagte wiederum: Ei! Ei! und verließ die Patientinn. Aus diesen Aeußerungen des Doktors Eckstein konnte aber der Conrektor Paulmann nicht recht deutlich entnehmen, was der Veronika denn wol eigentlich fehlen möge.




Achte Vigilie.
Die Bibliothek der Palmbäume. – Schicksale eines unglücklichen Salamanders. – Wie die schwarze Feder eine Runkelrübe liebkosete und der Registrator Heerbrand sich sehr betrank.


Der Student Anselmus hatte nun schon mehrere Tage bei dem Archivarius Lindhorst gearbeitet; diese Arbeitsstunden waren für ihn die glücklichsten seines Lebens, denn immer von lieblichen Klängen, von Serpentina’s tröstenden Worten umflossen, ja oft von einem vorübergleitenden Hauche leise berührt, durchströmte ihn eine nie gefühlte Behaglichkeit, die oft bis zur höchsten