Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.2 1819.pdf/27

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sehr tanzen? hatte ich nicht mein letztes Geld daran gewandt, einem alten Rock durch schickliches Umkehren einige Neuheit geben zu lassen, und ein Paar weißseidene Strümpfe zu kaufen? – und als ich endlich glücklich vor der Thür des von tausend Lichtern und schön geputzten Menschen schimmernden Saals angekommen und mein Billet abgegeben, öffnete da nicht ein teuflischer Hund von Portier ein kleines Ofenloch, und sagte zum Erdrosseln höflich: ich möge doch nur gefälligst hineinspaziren, denn da müßte man durch, um in den Saal zu kommen? Aber alles dieses sind Kleinigkeiten gegen den gräßlichen Traum, der mich gestern Nacht geängstiget und gefoltert hat. Ach! – ich war ein Bogen Kavalierpapier, ich saß recht in der Mitte als Wasserzeichen, und Jemand – es war ja eigentlich ein weltbekannter Satan von Dichter, aber mag’s bei Jemand bleiben – dieser Jemand also hatte eine unmenschlich lange, übel-zweispaltig-zahnichtgeschnittene Truthahnsfeder und kratzte auf mir Armen herum, indem er diabolische holperichte Verse niederschrieb. Hat nicht ein anderer anatomischer Satan mich einmal zu seiner Lust, wie eine Gliederpuppe, aus einander genommen, und nun allerlei teuflische Versuche angestellt? – Z. B. wie es wol aussehen würde, wenn mir aus dem Nacken ein Fuß wüchse, oder der rechte Arm sich zum linken Bein gesellte? – Der