Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.2 1819.pdf/47

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dem urplötzlich aus Schwarz in Roth umgefärbten Frack zum Saal hinausschreiten würde. – Bickert! antwortete der Baron, der starr und stumm in den Lehnstuhl gedrückt, Marien wegbringen gesehen: Bickert! was ist aus unserm frohen Abend geworden! – aber gefühlt im Innern habe ich es, daß mich noch heute etwas Unglückliches treffen, ja daß ich noch Alban aus besonderm Anlaß sehen würde. – Und gerade in dem Augenblicke als ihn Ottmar citirte, erschien er wie der waltende Schutzgeist. Sage mir, Bickert! – kam er nicht durch jene Thür? – Allerdings, erwiederte Bickert, und erst jetzt fällt es mir ein, daß er wie ein zweiter Cagliostro uns ein Kunststückchen gemacht hat, das uns in der Angst und Noth ganz entgangen; die einzige Thür des Vorzimmers da drüben habe ich ja von innen verschlossen, und hier ist der Schlüssel, – einmal habe ich mich aber doch geirrt und sie offen gelassen. – Bickert untersuchte die Thür, und zurückkehrend rief er mit Lachen: Der Cagliostro ist fertig, die Thür ist richtig fest verschlossen wie vorher. Hm, sagte der Baron, der Wunder-Doktor fängt an in einen gemeinen Taschenspieler überzugehen. Es thut mir leid, erwiederte Bickert, Alban hat den allgemeinen Ruf eines geschickten Arztes, und wahr ist es, daß, als unsere Marie, die sonst so gesund gewesen, an den heillosen Nervenübeln erkrankte,