Seite:Hogarth erklärt von Lichtenberg (Kottenkamp Stuttgart 1840).pdf/269

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wer sollte nun nicht glauben, daß hiermit alle Satyre, bei dieser Scene wenigstens, abgethan wäre? Allein das ist sie bei weitem noch nicht halb, ja sie geht eigentlich erst jetzt an. Da oben hängt nämlich auf dem Schilde ein etwas breit und stolz ausgefallener, statiöser Herr, und unten darunter liest man seinen Namen the Earl of Cardigan (der Graf Cardigan). Dieses ist der Erfinder der fliegenden Kutschen, der also hier hängt, die Execution da unten mit anzusehen, und gleichsam als Epitaphium über dem Grabe seines eigenen Werks. Andere ziehen den Hieb bloß auf das schnelle und oft unvorsichtige Fahren dieses Mannes. Was es aber auch seyn mag, so ist die Lehre für ihn herrlich. So etwas hätte sein Bild in einem marmornen Pantheon nie erlebt.

Zum Beschluß einen nicht sehr bemerklichen Zug, aber so bald man ihn auch bemerkt hat, einen der schönsten auf dem ganzen Blatt. Dort, vor der Statue, sieht man einen Karren mit Hausrath. Das sind Leute, die sich aus dem Staube machen wollen, und daher des Nachts ausziehen, sind aber so unglücklich, weil Plan und Abrede vielleicht schon einige Zeit voraus festgesetzt worden war, nicht allein in eine Nacht zu gerathen, da eine Illumination ist, sondern auch noch zwischen diese Feuer: so, daß man, wie bei den Lichtkugeln von Belagerten, die Silhouetten ihrer Betten und Stühle und ihrer ganzen Machinationen auf ein Paar hundert Schritte sehen kann. Sollten sie von ihren Gläubigern gefunden werden, so wird es auch da ohne Restoration nicht abgehen.

Von den Original-Gemälden hat der Herzog von Ancaster den Morgen und Mittag für 57, und Sir William Heathcote den Abend und die Nacht für 64 Guineen gekauft.