Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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ein beständiges Bordel. Zweimal wurde er wegen Nothzucht angeklagt, auch schuldig befunden, aber pardonirt. Bei einem dritten Processe von gleicher Beschaffenheit, kam er nicht so leicht weg, er mußte in Newgate sitzen, und große Summen bezahlen. Er starb 1731 in seinem 62. Jahre. Bei seinem Leichenbegängnisse erregte das Volk einen großen Aufstand. Es wollte den Leichnam aus dem Sarge reißen, und schmiß endlich todte Hunde zu ihm in das Grab. Die vortreffliche Grabschrift, womit der berühmte Dr. Arbuthnot dieses Ungeheuer aus der Welt hinaus in eine infamirende Unsterblichkeit getrommelt hat (denn getrommelt wird wirklich ein wenig dabei), ist freilich sehr bekannt, aber mancher Leser wegen steht sie, dünkt mich, hier nicht am unrechten Ort. Die Übersetzung ist in einigen wenigen Stellen nicht ganz wörtlich:
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/287&oldid=- (Version vom 9.9.2019)