Seite:Hogarth erklärt von Lichtenberg (Kottenkamp Stuttgart 1840).pdf/357

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Befreiung durch eine Correspondenz einlegte, die hier ganz bequem durch die gleichnamigen Pole geführt werden könnte.

Nun ist nichts weiter übrig, als der Hund, kein leichter Artikel, wo man es mit einem so unergründlichen Schalke, wie Hogarth, zu thun hat. Sollte er bloß als Volontär da sitzen, zum Beweis von unmenschlicher Treue gegen seinen Herrn, nämlich ihm in das Gefängniß zu folgen? Diese Moral ist etwas zu kahl für unsern Sittenlehrer, auch wirklich schon da gewesen, bei der ägyptischen Plage in secunda; und da noch mit einem Schwanz von Lehre, der hier fehlt, nämlich dem Lohn, den man in der Welt für seine übergroße Treue gewöhnlich zu gewarten hat. – Dieses geht nicht. Ich denke daher noch immer, es ist der Schäferhund des schönen Schäfers und seiner Schäferin, der manche Schritte der Heerde bewachen und verhüten muß, während das zärtliche Paar in Gardinen-Eklogen begriffen ist. Was lernt ein Hund nicht? Daß er die Ohren so sehr nach dem Flügel hin spitzt, den sein Herr commandirt, ist sehr verständlich. Er kennt die Stimme, mit welcher Molly angedonnert wird. Vermuthlich ist es auch ganz dieselbe Formel, mit welcher man auch ihn zuweilen empfängt. Er glaubt, es gälte ihm. Denn hier ist alles gleich, und auch frei, so weit es unter einem Ochsenziemer möglich ist.