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Bilde, von der Klarheit des Himmels reflectirt, der sich über demselben aufgethan hat. Dieses thut Philipp wirklich, so demüthig auch seine Stellung ist. Sie ist offenbar die der personificirten Dedications-Courtoisie; denn etwas Unterthänigsteres, etwas plus très humbleres und plus très-obéissantres, oder Etwas das humillimius wäre, läßt sich doch kaum gedenken. Wie sich Autoren vor die Titel-Blätter ihrer Werke in Kupfer stechen lassen, ist so bekannt, daß man die ganze Verewigungs-Operation ohne Gefahr den Fabriken übertragen kann. Allein wenn sie sich einmal einer hinter das Titel-Blatt, vor die Dedication, wollte stechen lassen, so kenne ich doch fürwahr keine schicklichere Stellung, als die vom Dichter Philipp in der Mulde. Ob unser Barde sein Lied singt (denn in England werden die Noten zu neuen Straßen-Gesängen gewöhnlich mündlich gegeben), läßt sich hier eben so schwer sehen, als es unter Hackmessern, Markknochen und Trommeln an der Stelle selbst zu hören gewesen sein würde.

Einer der schönsten Züge auf diesem Blatte ist wohl die Verbindung des armen Philipp mit seinem Hunde. Das treue Thier! Mit geneigtem Haupte und mit sichtbarer Ergebung in den Willen seines Herrn, der, das Dichter-Talent abgerechnet, wohl so arm und obendrein auch wohl so hungrig ist, als er, achtet er nicht der Markknochen-Musik, und selbst der reichlichen Brod- und Bratenspende an der Hausthüre kehrt er den Rücken zu. O! wie leicht wäre es ihm nicht, mit seinen Paar Füßen seinem Richter und der strafenden Gerechtigkeit zu entgehen, die, obgleich hier für ihn zu Einer Person verbunden, nicht einmal ein einziges Paar haben. Allein er bleibt. Ich will nicht richten; aber, wenn mich, welches ich kaum fürchte, mein Gefühl nicht ganz trügt, so hängt hier die Aufschrift the happy pair (das glückliche Paar) nicht vergeblich an der Seite der Treuen herab. Sie geht auch auf eure Verbindung und euren Compagnie-Handel, armer Philipp und armes Thier!

Die Austheilung der von gestern noch übrigen Brocken an der Hausthüre ist sehr verständlich. Sie geschieht durch einen Bedienten,