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Mein Ehr ist mir um ihn nit feil,
Daß ich noch würd’ gerühret.

Ismael.
Ja, ja, es liegt daran die Ehe

1840
Der Priester und Gelehrten;

Wer würd’ uns künftig schätzen mehr,
Wenn wir uns da nit rührten?

Psolomas.
Auch ich pflicht dieser Meinung bei,
Man muß die Sach betreiben.

1845
Man muß ihm zeigen, wer man sei,

Und bei dem B’schluß verbleiben.

Joram.
Wenn unter uns wird zeigen sich
Ein Einigkeit der Schlüssen,
So wird er ohnverhinderlich

1850
Sein Bosheit heut noch büssen.


Isaak.
Recht so! Jedoch mit alter Macht .
Muß auf die Sach man dringen;
Wir würden sonst nur ausgelacht,
Wenn es uns würd’ mißlingen.

Mesa.

1855
Darum wenn zum Pilatus ihn

Hernach wir werden führen,
Muß Alles sein Ein Herz und Sinn,
Kein Zwietracht darf man spüren.
So ist’s; allein die Einigkeit

1860
In solchen Sachen sieget,

Ansonst auch selbst die Billigkeit
Nicht selten unterlieget.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)