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In den wir alle waren
Da het von langen iaren
5
Keiser nv het genuhteclich
Elliv svnde vnzvhteclich
Gewurzit in dines herzin wert
Div gar vnverdrozzin vert
In dinem argen willen
10
Den nieman kan gestillen
Der dich an selden letzit
Lip vnd sele versetzit
Dem tievil dort zepfande
In dem vinster helle lande
15
Da diu frovde wirt verœset
Und dich nieman lœset
Wan din hugde verwaset
In diner siunde vnd vergraset
Wider diner groze missetat
20
So din gewalt begangen hat
Ist cristes genade groz
Div von siner güete floz
Komen vnd het erliuhtet
Genadeclichen erfiuhtet
25
Siniv kint diu herzeliebin
Und het iv valschen diebin
Zerstorit ivwir opfir
Daz valsch ist vnde kopfir
183b
DIV NIVNDE MARTER
Vnd der tievil het erdaht
30
Ir mit sivnden vollebraht
Daz got von himel versmaht
Wan ez ist in siner ach
Dez keisers muot wart scharf
Gein der megde er warf
35
Sinv ovgen harte dicke
In wolves schæhim blicke
Ir rede begunde in verdriezin
Und hiez si do besliezin
In einen kerker vf verlust
40
In vientlicher akvst
Da man si hin fuorte
Gottes genade si ruorte
In der selben kvrzen stunde
Vnd sprach mit svzim munde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 461. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0461.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)