Seite:Isidors Geschichte der Gothen, Vandalen, Sueven.pdf/63

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gefallen mag, so nimm es emsig auf und füge in der Kirche der Angeln, die noch neu im Glauben ist, mit besonderer Unterweisung ein, was Du aus vielen anderen Kirchen hast sammeln können. Denn man muß die Sache nicht nach dem Äußeren, sondern das Äußere nach dem guten Kern beurtheilen. Nimm also aus jeder einzelnen Kirche, was fromm, was heilig, was recht ist, und dies, so zu sagen in ein Bündel gefaßt, mache für die Seelen der Angeln zum Gebrauch.

(In der Antwort auf Frage 6 ertheilt Gregor dem Augustin das Recht, zunächst allein Bischöfe zu ordinieren, später dasselbe unter Hinzuziehung von drei oder vier einheimischen Bischöfen zu thun; in der Antwort auf Frage 7 stellt er ihn den gallischen Bischöfen, insbesondere dem von Arelate gleich, ordnet ihn aber den in Britannien neu zu ernennenden Bischöfen über. Im 28. Kapitel empfiehlt Gregor dem Augustin an Virgilius, den Nachfolger des Aetherius auf dem bischöflichen Stuhl von Arelate, zu besonders freundlicher Aufnahme und brüderlichem Einvernehmen).

29. Ferner sandte ebenderselbe Papst Gregor dem Bischof Augustin, weil er gemeldet hatte, er habe dort zwar eine reiche Ernte aber wenig Arbeiter, mit seinem obenerwähnten Gesandten mehrere Mitarbeiter und Diener am Wort, unter denen die ersten und wichtigsten waren Mellitus, Justus, Paulinus und Rufinianus, und außerdem alles, was überhaupt zum Kult und Dienst der Kirche nöthig war, als da sind die heiligen Gefäße, Altarbekleidung, Kirchenschmuck, Gewänder für die Priester und Kleriker, auch Reliquien der heiligen Apostel und Märtyrer und endlich eine größere Anzahl Bücher. Außerdem einen Brief, in welchem er anzeigte, daß er ihm das Pallium verliehen habe, und Anweisung gab, auf welche Weise er die Bischöfe einzusetzen habe. Der Brief aber hat folgenden Wortlaut: