Seite:Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine 1897.pdf/30

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst

leidenden Zustand, der als eine Folge übermässiger Arbeitsbelastung sich kennzeichnete, die Wiederwahl für das erste Bundesamt ablehnte, ehrte ihn der Bundestag durch die Ernennung zum Ehrenmitgliede des deutschen Radfahrerbundes unter gleichzeitiger Widmung eines goldenen Bundesabzeichens und einer Ehrenurkunde als Denkmal seiner hohen Verdienste um den Bund und den Radfahrsport. Ausserdem gelang es dem Halle’schen Bundestage, dem Vorstande des Bundes die reiche Erfahrung, den Beirath und die Unterstützung Vogels zu erhalten, indem letzterer die einstimmige Wahl zum Beisitzer des Bundesvorstandes annahm.

Vogel, welcher der Reihe nach das Hochrad, Dreirad und das Niederrad bestiegen, ist ein eifriger Tourenfahrer und hat neben verschiedenen bedeutenden Touren im Bezirke seiner engeren Heimat und in deutschen Landen, im Jahre 1892, vor dem Kölner Bundestage, eine vierwöchentliche Radtour durch Sachsen und Böhmen über Prag nach Wien, über den Semmering nach Graz, durch die Steiermark und Kärnten nach dem nördlichen Italien bis Mailand, dann zurück durch die Schweiz, dann Elsass und die Pfalz ausgeführt.

Auch den Wettfahr-Unternehmungen hat er stets fördernd nahe gestanden, wenn er auch persönlich nicht am Start auf der Rennbahn erschienen ist. Im heimatlichen Kreise nicht nur, sondern auch im Deutschen Radfahrerbunde ist seine warme Fürsorge für die Ausgestaltung von Wettfahrten wohlbekannt. Die Entstehung der ersten Königsberger Wettfahrbahn ist auf die anregende Mitwirkung Vogels zurückzuführen, und seine Thätigkeit als früheres Mitglied des Bundes-Sportaussehusses erweist, dass Vogel auch dem Wettfahrwesen im grösseren Rahmen lebhaftes Interesse gewidmet hat. Der Schwerpunkt der Thätigkeit Vogels für die Förderung des Radfahrsports, in Sonderheit des deutschen Radfahrerbunde liegt aber auf dem Gebiete der Organisation und der Verwaltung.


Fahre Braun’s Dauerreifen.


Empfohlene Zitierweise:
: Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst. Verlag von Hugo & Herman Zeidler, Berlin 1897, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahrbuch_der_deutschen_Radfahrer-Vereine_1897.pdf/30&oldid=- (Version vom 17.8.2017)