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Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst

in allen Verhältnissen seiner vielseitigen und reichen Thätigkeit durch Erfolge und Anerkennung gefördert worden.

J. Schaefer ist Ehrenmitglied einer grösseren Anzahl von Radfahrer-Vereinen. Hochgeehrt und beglückwünscht von allen Seiten feierte er gelegentlich des XI. Unionscongresses in Aachen sein zehnjähriges Jubiläum als Vorsitzender der Allgem. Radfahrer-Union. Mit Recht wurde bei dieser Gelegenheit betont, dass die Allg. Radfahrer-Union in Schaefer einen treuen arbeitseifrigen Führer besitzt, der willig und rastlos dem Werke, das er mitgründen half, seine Kraft seit mehr als 10 Jahren widmete. Der Union mangelte es niemals an Gegnern. Schaefer suchte sie zu gewinnen, zum mindesten aber durch eine umsichtige Sportspolitik ihnen den Boden zu erfolgreicher Gegnerschaft zu entziehen. Der Union widmete sich eine stolze Schaar vorzüglicher Arbeitskräfte, mit denen Schaefer stets einheitlich und regsam die Union voran zu bringen suchte. Mit Recht kann die Union darauf verweisen, dass sie allezeit jedem Gedanken fortschreitender Entwickelung offene Thüren bietet. Nach eingehender publicistischer Behandlung der Geldpreisfrage in der Unionszeitung vom Jahre 1893 und 1894 beschloss unter nachdrücklicher Befürwortung Schaefers die Union 1894 auf dem Congress zu Regensburg, die Geldpreise einzuführen. Um die centralisirte Seite des deutschen Rennwesens zu fördern, schloss die A. R. U. sich sofort dem Berliner Verband für Bahnwettfahren an. Wiederholt erkannten die Leiter des Verbands dankbar die schätzenswerthe Unterstützung Schaefers an, die er mit rückhaltloser Klarheit und Schärfe dem Grundsatz einer einheitlichen Centralsportsbehörde, im Verband repräsentirt, entgegenbrachte.

Schaefer erstrebte Einigung des D. R. B. und der A. R. U. auf dem Gebiete des Rennsportes im Sportausschuss des Berliner Verbandes. Keine Sonderprojekte, mochten sie geplant sein, woher sie immer wollten, mochten sie noch so lockend oder noch so gehässig auftreten, brachten ihn von dieser geraden Linie ab. Im Berliner Verband ersah er das geeignete Werkzeug centraler

Empfohlene Zitierweise:
: Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst. Verlag von Hugo & Herman Zeidler, Berlin 1897, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahrbuch_der_deutschen_Radfahrer-Vereine_1897.pdf/38&oldid=- (Version vom 17.8.2017)