Seite:Johann Heinrichs von Falkenstein Leben und Schriften.pdf/11

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Fürstbischoff Franz Ludwig war bereits 1736 gestorben, und ihm war Johann Anton II, einer der besten und leutseligsten Regenten gefolgt. Er konnte sich noch auf manchen, seiner Freunde in Eichstätt Rechnung machen; er hatte sich auch damahls wider die Regierung und einige Bischöffe in seinen Schriften noch nicht so sehr vergangen, als es in der Folge geschah. Er eröffnete dieses sein Vorhaben dem damahligen Beichtvater des Frauenklosters Marienburg, dem Kanonikus Laubscher aus Rebdorf, einem klugen und gelehrten Manne. Er erklärte sich, daß, wofern durch den Herrn Prälaten zu Rebdorf bey dem regierenden Fürstbischoff zu Eichstätt bewirkt werden könnte, daß ihm das Pflegamt Abenberg gegeben würde, er sogleich die Anspachischen Dienste verlassen, nach seinem Tod aber seine ansehnliche Bibliothek zur Fürstlich-Eichstättischen schenkungsweise überlassen würde. Laubscher gab hievon seinem Herrn Prälaten Nachricht; dieser trug die Sache dem Bischoffe mit seiner gewöhnlichen Beredsamkeit vor: allein der Bischoff ließ sich durch diese Unterhandlung nicht bewegen, in Falkensteins Vorschlag einzuwilligen, und ihn wieder in Eichstättische Dienste zu nehmen.

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