Seite:Johann Heinrichs von Falkenstein Leben und Schriften.pdf/4

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Nach Adelungs Erzählung wäre er anfänglich Kurmainzischer Regierungsrath in Erfurt gewesen, ehe er in Eichstättische Dienste gekommen: allein dieß ist ungegründet. Er wurde 1718 von dem Bischoff zu Eichstätt, Johann Anton, durch ein völlig eigenhändig geschriebenes Decret, (welches in der Einleit. zur Eichstätt. Historie steht) als adelicher Hofrath und Kammerjunker berufen. Er besaß das Vertrauen seines Fürsten in vollem Maaße, so lang derselbe lebte. Es wurden ihm zur Bearbeitung der Eichstättischen Geschichte Archive und Registraturen geöffnet.[1] Man übertrug ihm oft Commissionen, damit er sich eine desto bessere Landeskenntniß erwerben konnte.[2] Und als der Fürstbischoff an einer fast ein Jahr lang dauernden Krankheit darnieder lag, mußte Falkenstein alle 24 Stunden 6 Stunden nach seinen Hofdiensten sich bey dem kranken Fürsten einfinden.[3] Der Tod dieses Bischoffs zog aber in Eichstätt manche Veränderung nach sich. Schon während seiner


  1. Er gibt dieß selbst zu verstehen in der Analys. certa §. VI. p. 27. 28.
  2. s. Einleit. zur Eichst. Geschichte.
  3. s. seine vollst. Geschichte von Baiern. III. Th. S. 550.