Seite:Johann Paul Kolbeck – Abhandlung über Taubenzucht, 1821.pdf/25

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

frisch auf, und geht das Wasser zusammen, gießt man die ersten Tage frisches zu; ergiebt sich aber binnen acht Tagen keine Besserung, so wiederholt man obiges Mittel noch ein Mal.

Sehr kleine, schwarze Läuse, welche alte und junge Tauben bei einen anhaltenden trockenen Sommer bekommen, verursachen ihnen nicht selten den Tod. Den jungen Tauben vorzüglich sind sie schädlich, sie sitzen ihnen Haufenweis unter den Flügeln, und zehren sie ganz aus. Man reinige die Taubennester öfters, und besprenge den Boden oft mit Wasser, worin etwas Kamphor aufgelöst worden ist. In Nester, wo Junge liegen, legt man einer Erbse groß Kamphor, und den Jungen träufle man einen Tropfen braunen Tran auf den Kopf, wenn sie die Federn zu setzen anfangen, und verschaffe den Alten Gelegenheit zum öfteren Baden.

Hat eine Taube einen großen, harten Kropf, wenn sie auch gleich kein Fressen zu sich nimmt, was sehr oft den Kropftauben begegnet, so ist es ein Zeichen, daß sie einen kleinen Stein, oder dergleichen gefressen habe: man nimmt ein scharfes Messer, schneide einen Zoll breit die Federn vom Kopfe weg, mache einen kleinen Schnitt in die