Seite:Johann Paul Kolbeck – Abhandlung über Taubenzucht, 1821.pdf/43

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geätzet, man giebt ihnen zwei Mal des Tages was man zwischen vier Fingern halten kann. Nach dem Futtern hält man ihnen den Schnabel zwischen zwei Fingern in’s Wasser, bis sie allein fressen und saufen, was nach einigen Tagen geschieht.

Will man einen Tauber und eine Täubin zusammen gewöhnen, so sperrt man beide in ein Behältniß, das weder zu enge noch auch zu geräumig, an einem Orte, wo andere Tauben keinen Zutritt haben. Wenn sich der Täuber auf das Nest zu setzen, und die Taube mit ihren Schnabel auf des Täubers Kopf umher zu fahren anfangen, sind sie gepaart, und man kann sie unter die übrigen Tauben laßen. Selten gehen Tauben von einander, die ein Mal miteinander gehecket haben.

Der Taubenboden muß im Frühjahre und Herbste gereiniget werden. Nimmt man Junge zum Schlachten vom Neste, soll das alte Strohnest mit weggenommen werden.

Reines Wasser, wie schon oben gemeldet worden, ist den Tauben nützlich und nothwendig; daher darf man’s zur Winterzeit nicht ausser Acht laßen dafür zu sorgen, daß Feldtauben offenes Wasser finden. Das Saufgeschirr muß etwas