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An das heulige Ohrdenariath zu händen fon insern heuligen Vather und Aerzbischopf.

Minchen bosd daselbs

Aigene Angelägenheid des Emfängers.

Taminus fobißkum!
haläluha sägulo sekalorum!
heulig! heulig! heulig!

Alerhochwirningster her ärzbischopf durch disses mus ich ienen aigenhendig schreim und meine schtime zu ienen erhäben bald es auch hoch hinauf get, aber indem mir mid insern Hergoth reden missen, klaube ich das mir mid insern ärzbischopf auch reden derfen.

Und bald mahn eine klahge had gegen den knächt get mahn zu seinen härn und durch disses gehe ich zu ienen zwegen insern bfahrer und sählenhirth. Disser Man heußt Emerahn Schanderl und ist bfahrer fon Mingharding zeid fürzen jahre und zuerscht hanzam und riechtig auch foler Dämuth und krischtlicher bekäntnis und iberhaubz so das iem der bapscht ein guthes zeigniß gäben mus und mir auch.

Mid der fozzen had er nichd gud füri gekont indem das er so hard schnaubfen mus dadurch das er drithalbe zänthner wägt und fiel späk am halße sich besiezt.

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/115&oldid=- (Version vom 1.8.2018)