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Fon inserner draurigen aufläsung bis heinte ist er fohler gieft auf mich gewäsen und am läzten midwoch had er zun bosthalter gesagd, das ich eine schlahnge bien, wo er den kobf zerdritt und disser filser had er gesagt ist ein schandfläg der Gemeunde und des dischtrigtes und des landes und mus hinwäg und sagd er, das wiel er sähen ob disser unscheunbahre bauernrahmel kämbfen darf gengen die briester des härn und diehner des althars. Aber am Donerstagh ist er in der Waschkuchl umgefahlen und had einen gmägezer getahn und wahr im jenseiz. Mein liber schpezl du hasd es gewies geläsen wies ein flughblad herumgäben hamm an die bauern, wo darinn geschtanden ist, das ich ein ordanährer kerl bien und fiele schimbfwohrte auf mich und ich weuß es vom lährer das der schanderl einen hunzheiternen lumpn angeriechd had das er gengen mich schreibd aber nichd unterschreibd weul er anxt had das ich ien herfoze. Disses had der schanderl fohlbracht, damid das der ährwirdinge bauernschtand aus dem barlamänd ferschwiendet und plos wamperte bfahrer und glazete bänifizi darien befiendlich wärden.

Mein liber ahber ich hawe schon aufdraht und in beinharding bei der fersamlung hawe ich gesagd das mier fieleichd simenthaler und bintschgauer und ferschidene sohrten rindfiecher hawen aber plos eine gathung fon zendrumsleiten und

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/123&oldid=- (Version vom 1.8.2018)