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gelifert had aber mir fom land hawen zwahnzig schwartze ins barlamänd eingelahden, und leuder ist disser katau dabei, wodurch mir erscht rechd keinen breiß ferdint hawen.

Jäz ist die breißferteilung foriber und sohl die musiek einen höll klingenden dusch blassen.

Gelibte im härn durch disses das mir alßo wider bei sahmen sind wohlen mir ins beraden, was mir jäz begienen.

Inser forstand Orderer had ins einen brif forgeläsen den wo ein dafon geloffener minischter an ien geschriem had und wo er um gnahde flät, das mir das känigreich baiern noch bestähen lasen. Mir haben eine lange beradung über disses gehabt, ob mir ins erweuchen lasen und der Orderer selbs ist sär hardhärzig gewäsen und had nichd mär wohlen, und plos mir landmähner haben den drohn gestietzt.

Aber die stath Minchen mus eine harthe straffe erhalden und da giebt es keine barmhärzikeid, und bald mir sie auch nichd an alen fier ekhen anzienden mus sie doch um gnade wimbseln. Disses ist beschlosen.

Mier sind gans gemiethlich auf den stiehlen der folksfertreter gesässen und hawen an nichz gedenkt bis auf einmahl fräche mentschen uns hienten gestochen hawen das mir haben den siez ferlasen missen.

Meine liben leithe disse nahdel wo ins gestochen

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/138&oldid=- (Version vom 1.8.2018)