Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/55

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briengen mus, haber er had gesagd, das ich nichd in der Ausiebung fon meinem Beruhf gewäsen bien und fieleichd kohme ich selbzt zur Ferhandlung durch den Maskrug.

liber Xaferl jez ist der Zwäk disses Schreihbens das du zu insern Jußdizminiesder gähst und iem Ferdrauen zu iem sagst das ieberhaupts keine Ferhantlung nichd schtattfienden derf und wiel ich auch meinen Miesetetern mit kristlicher Dämuth ferzeihgen, und wiel iere Schtrafe nichd haben, und mus disses Forkohmnis mit Schwaigen behantelt wärden, den Du kanzt Dir schohn dengen, was inser Bresadent fier eine Fozen auf mich machen tete bald er es zum wiesen kriegt, das ich grien und plau hergeschlahgen bien in dissem Uhrlaub, wo der Barlamendarier zu seiner Erhohlung beniezen sohl.

Gozeidank had keine Zeidung nichz erfarren, blos inser Wochenblad weis es und ist aber schtreng kadollisch und had geschriewen, das inser inigstgelibter Fertreter fon einem bläzlichen Unwollsein ist befahlen wohrden haber durch seinen Schuzengl und die Hilf der Heuligen wider auf dem Wäge der Beserung sich befiendet, und heust es auch das der wollgeborne Her Filser zwahr noch Schmärzen emfindet haber fiberfrei.

Ich schieke dir disses Blad, das Du es dem Bresadenten giebst und kahn er auch sähen, mit welchener Libe der Wallkreis dem Bardeibruder Filser ergehben ist, das mahn iem zertlich eine

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/55&oldid=- (Version vom 1.8.2018)