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Liber Kastuhlus das du schreibs das dich keune zähn Roß nichd mer hineinbringen in Lantag und das du liber ein naketen Haußknächt anschaugst als wie insern Komadant Orderer disses ist durchaus richdig, haber du bisd glicklicherweis Witiber und hast kein zahneten Trachen nichd und kanzt daheum bleibn haber leuder die meuninge lebt noch ser schtark und in Goznamen schauge ich liber den Orderer einmahl an als wie die meunige zähnmal und mus ja nichd bei iem schlaffen und durch disses bien ich noch bei der Bolidik.

Wie du noch dabei befiendlich gewäsen bist da ist sie fil luschtiger gewäsen, haber jez ist sie gans langweulig und mir dierfen keine Entriestung nichd mer beweusen, intem das die Minisder nichd böllen und nichd beußen sonter plos mehr wädeln und had auch inser Fater Daller gesagd das es ein mahlör ist fier die Krefte fon inserner Bardei den was hilft ins die grohbe Fotzen bald mier sie nichd aufreisen dierfen und mier hawen so fille und so grohbe und missen ahle geschlohsen bleibn.

Mein liber Mentsch, da ist es in Breißen gans anderst, wo mir jez gehert hawen, das sie gleich mid Bistolen schüßen wohlen und ist ienen nichd genug, das sie einahnder plos selbs umbriengen sontern wohlen sie fon Bärlin bis Minken schüßen und inserne haarmloßen Minisder abmurxen. Inser Krigsminisder ist schon beina ferlohren gewäsen und hätt mahn nichd mer fiel

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/64&oldid=- (Version vom 12.12.2022)